Skandinavien Reise 2008 – Teil 1

Ziel unserer Vierwöchigen Reise ist Skandinavien. Erst eine Woche Südschweden, dann drei Wochen Norwegen. Dort hoffen wir warten noch einige unberührte Blockfelder und steile Granitwände darauf von uns erschlossen zu werden. Zwei Bosch Bohrmaschinen, hundert Haken und ein, zwei Sätze Keile und Friends bilden unser Erschliess-Equipment.

Wir Acht, d.h. Kaddi, Axel, Jochen, Stefan, Jonas, Alex, Mirko und Raphael machten uns Dienstag abend auf den Weg in den Hohen Norden, nach Skandinavien. Leider konnten Felix, TomTom, Daniel und Jörg uns nicht begleiten.

Mittwoch Morgens lief unser bis obenhin mit Crashpads, Kletterzeugs und Essen vollgestopfter Mietwagen Bus im Travemünder Hafen ein. Auf der Fähre nach Trelleborg entdeckten die meisten von uns die Vorzüge einer On-Board Wellnessanlage mit Whirlpool, Fittnessraum und Sauna. So konnten wir frisch gewaschen und erholt die Schwedische Autobahn unsicher machen und zu unserem ersten Ziel, dem Bouldergebiet Kjugekull, fahren. Leider waren dort die Temperaturen zum schwer Bouldern ca. 15 Grad zu hoch, dennoch gelangen uns einige Boulder im 7. fb-Grad und Stefan konnte das ein oder andere schöne Bild schiessen. Aufgrund der hohen Temperaturen entschlossen wir uns, nach anderthalb Bouldertagen weiter in den Norden zu fahren. In der Göteborger Kletterhalle hatten wir uns mit Jens Larssen, dem Gründer der Schwedischen Klettererseite 8a.nu und Local Göteborgs verabredet um uns Informationen über dortige Klettermöglichkeiten zu beschaffen.

Zurück am direkt hinter der Halle geparkten Bus machten wir eine fürchterliche Entdeckung:

Unser Bus wurde aufgebrochen und gut ausgeräumt: Es fehlen uns nun unsere komplette Kameraausrüstung, sowie die beiden Bosch-Bohrmaschinen, ein Laptop, Handys, Geldbeutel, zwei Ausweisen, etc.. Kaddi musste sogar ihre Flugtickets einbüssen.

Nach einem kurzen Intermezzo bei der Polizei entschlossen wir uns das beste daraus zu machen: Raus aus der Stadt und ins nächste, vielversprechende Klettergebiet Granitgrottan. Es handelt sich um eine extrem Steile, 30m hohe Grotte mit feinstem Granit und Routen bis 8c+ sowie einigen noch offenen Projekten.

Highlight des ersten Tages war Jonas Erstbegehung einer Route, die er treffend „Criminals in Göteborg“ nannte und mit 8a+ bewertete. Des weiteren gelang ihm an diesem Tag eine 7c Route im Flash sowie die Route „Mad Rock“, 8a. Jochen versuchte sich an einem offenen Projekt, das seiner Einschätzung nach wohl etwa 8b+ oder gar 8c sein wird.

Heute am Montag sind wir wieder in Göteborg, um dort im deutschen Konsulat Ersatz für Kaddis und Stefans gestohlene Ausweise zu erhalten.

Soweit bis hierhin. Die ersten fünf Tage waren voll von Komplikationen und Ärger aber auch mit viel Spass und drei super Klettertagen verbunden. Unser nächstes Ziel wird Stavanger in Norwegen sein. Dort hoffen wir auf trockeneres Wetter und schönen unberührten Fels.