Sharp End
Wer den Boulder „Sharp End“ (fb7C+) im Frankenjura kennt, mag vielleicht nicht glauben, dass ausgerechnet diese Linie mich über so viele Monate, sogar Jahre motiviert hat. Aber wie so oft im Fränkischen sind die Bewegungen einfach besser als die Optik. Und so habe ich seit Anfang 2010 recht viele Tage die Züge ausgebouldert und meine Varianten umgestellt, bis ich schließlich Anfang April 2012 erste ersthafte Versuche machen konnte.
Vera in „Du côte the Seshuan“, fb7C+ – Magic Wood, Schweiz
Und Ende des Monats schaffte ich, wovon ich schon so lang geträumt hatte: von unten kommend kletterte ich bis zur Abschlusskelle. Jubelnd und voller Freude … lag ich plötzlich auf dem Boden. Zusammen mit dem Henkel. Ausgebrochen!!! Passiert ist mir nichts, nur den Boulder hatte ich eben nicht geklettert. Die nächsten zwei Klettertage musste ich gegen meinen Kopf, meine Motivation und meine Einstellung kämpfen, bis ich den Boulder nochmals klettern konnte – diesmal ohne runterzufallen!
Mit diesem genialen Abschluss meines Langzeitprojektes konnte ich entspannt in die Seilklettersaison starten. Und tatsächlich kletterte ich schon eine Woche später mit „Witchcraft“ meine erste 8a.
Vera in „Schneebrett“, fb7C – Magic Wood, Schweiz
Eigentlich hatte ich geplant dieses Jahr ein bisschen mehr zu „kabeln“, doch dann machten mir die verlängerten Wochenende und meine aversmotivierten Freunde einen Strich durch die Rechnung. Ganz so schlimm ist es nicht geworden. Zusammen mit vielen (neuen und alten) netten, lustigen und motivierenden Menschen, konnte ich „Schneebrett“ und „Jack the Chipper“ klettern. Und alle, die nun denken „ die kann ja au nix außer blocken“ sei gesagt: „Du côte the Seshuan“ (fb7C+) hat einen Abschlusssprung!