Prilep – Was man wissen sollte (incl. Video und Topo)
Nachdem ich die letzte Zeit einige Prüfungen hatte, musste ich den Info-Post zu Prilep leider ein wenig auf Eis legen. Doch hier ist er nun und ich hoffe, dass alle wichtigen Fragen bezüglich des Boulderns in Prilep beantwortet werden. Dass die Felsqualität nicht brionesque ist, habe ich ja schon oft geschrieben. Potential für geile neue Linien gibt’s aber reichlich. Deshalb taucht der Punkt Fels hier jetzt nicht mehr auf.
Wer Infos zur Stadt haben will, der checkt bitte die entsprechende Wikipedia-Seite. Ist hier ja kein Geographiekurs 😉
Anreise:
Der Flughafen in Skopje, Mazedoniens Hauptstadt wird regelmäßig von den größeren Airlines angeflogen, wobei wir mit Austrian Airlines gute Erfahrungen gemacht haben.
Reisezeit und Preis stehen hier in einem guten Verhältnis. Die meisten Flüge, die man sonst findet haben leider oft sehr große Aufenthaltszeiten.
Wenn man über Wien fliegt, sollte man aber trotzdem fast eine Stunde extra einplanen, da es hier auch vorkommen kann, dass eine zweite Sicherheitskontrolle durchgeführt führt, was ordentlich Zeit kosten kann.
Crashpads waren kein Problem und wurden ohne Aufpreis angenommen, wenn man sein übriges Reisegepäck im Inneren verstaut und das maximale Gewicht von 23kg nicht überschreitet.
Preislich gibt es je nach Saison Flüge (inkl. Rückflug) ab 200 Euro. Die Reisezeit beträgt ca 4-5 Std. Je nach Zwischenstopps muss man aber auch mehr einplanen.
Mit dem Mietwagen fährt man dann noch mal ca. 1,5 Stunden nach Prilep.
Auf Mazedoniens Autobahnen ist Maut fällig, die ist allerdings mit ca. 2 Euro je Teilstrecke eher überschaubar 🙂
Alternativ kann man für 50 Euro auch mit dem Taxi nach Prilep fahren.
Einreise:
War entgegen vieler Meinungen auf diversen Homepages auch ohne Reisepass kein Problem.
Der deutsche Personalausweis reicht völlig aus.
Währung:
In Mazedonien zahlt man mit Denar, wobei ungefähr gilt: 60D=1€
Unterkunft:
Man kann beim Local Hristo für 10€/p.P/Nacht wohnen. Die Wohnung ist sehr gemütlich, hat 3 Schlafzimmer + Küche und Bad. Mit mehr a la 6 Personen wird’s aber relativ eng.
Im Preis mit enthalten ist eine Führung durch die bestehenden Sektoren Prileps.
Hristo ist sehr zuvorkommend, man merkt aber auch, dass das Bouldern eine der wenigen Geldgruben im Mazedonien ist. So wird er versuchen euch das ein oder andere Extra zu verkaufen (Hausschuhe, Wäsche waschen, …). Geht einfach nicht darauf ein und gut ists.
Wifi gibt’s übrigens umsonst. Ansonsten wird er euch bei allem helfen was ihr braucht.
Ein Bäcker ist gleich um die Ecke und Milch gibt’s vom Nachbarn wesentlich kostengünstiger als im Supermarkt.
Alternativ kann man auch für 12-20€/p.P/Nacht in einem der Hotels wohnen, die Prilep bietet.
Hier haben wir persönlich keine expliziten Erfahrungen gesammelt, aber gehört, dass die Preise wohl verhandelbar sind.
Einkaufsmöglichkeiten:
In Prilep gibt es mehrere kleine Supermärkte. Am „günstigsten“ ist allerdings der „Kam Market“ in der Nähe der Innenstadt. Wirklich günstig ist der Supermarkt allerdings nicht, sodass man trotz der mazedonischen Armut mit europäischen Preisen rechnen muss.
Die lokalen Kleinmärkte die überall in Prilep verstreut sind bieten Alltägliches allerdings zu einem Bruchteil des Preises an.
einer der vielen kleinen Läden
Gaststätten:
Es lohnt sich in Prilep mazedonisch essen zu gehen. In Anbetracht der Supermarktpreise ist es unwirtschaftlich Fleisch selbst zuzubereiten.
So kostet das teuerste Gericht auf der Karte umgerechnet meist nur 5€.
Macedonian House:
Ambiente: ++++
Essen: +++
Preis: +++
Bonus: eigener Parkplatz
Alpha 1:
Ambiente: ++
Essen: ++++
Preis: ++++
Thai Bangkok Oriental:
Ambiente: +++
Essen: ++++
Preis: ++
Achtung: akzeptieren nur Bargeld! Haben zudem versucht uns abzuziehen und auf die Getränke jew. 10D aufgeschlagen!
Je mehr + desto besser. Beim Preis bedeuten viele + also günstiges Essen.
Bier:
Lokales Bier kommt von der Brauerei Krali Marko. Das gleichnahmige Bier (rotes Etikett) ist etwas süffiger dafür nicht ganz so kräftig im Geschmack wie „Zlaten Dab“ (schwarzes Etikett).
Beide Sorten sind in jedem Fall absolut genießbar, weshalb man nicht auf teures Importbier zurückgreifen sollte.
Kaffee:
Für Kaffeegenießer ist Prilep definitiv nicht „the place to be“. Wir haben sämtliche käuflich erwerbbaren Sorten probiert, mit dem Ergebnis, dass NUR der Espresso von „Franck“ genießbar ist.
Lasst euch nicht von den Verpackungen täuschen. Auch wenn Kaffeebohnen drauf abgebildet sind heißt das noch lange nicht, dass auch welche drin sind oder es gar nach Kaffee schmeckt bzw. riecht.
Schmankerl:
Als kleines Schmankerl gibts jetzt noch ein Online-Topo und das Video zum Trip. Bitteschön!