Odenwald – Fester Granit zum Haut zerstören

Offizielles Felskletter Team des Deutschen Alpenvereins (DAV)

Odenwald – Fester Granit zum Haut zerstören

Es ist ein sommerliches Wochenende im Juli. Der Felskader BW beschließt die Boulderregion Odenwald unsicher zu machen. Das hessische Boulderdomizil lockt mit festem Granit und imposanten Linien. Schnell wurden sich die Kletterschuhe, Chalk, Bürsten und Craschpads geschnappt und schon gings los!

Nach kurzer Lektüre im Boulderführer und Befragung der Locals habe wir uns für die Gebiete Steinau und Lützelbach entschieden.

Besonders herausragend waren für Moritz die Boulder „Panacho“ 8a und der Highballklassiker „Classic“ 7a. Valerie tänzelte durch „Zwillingsriss“ 6b+ und eröffnete einen Sendtrain in diesem Highball neben „Classic“. Und auch Marco überzeugte unter anderem in „Master“ 7a. Auch die Coaches kamen auf ihre Kosten. Zur Abkühlung danach fanden wir einen sehr schönen Badeplatz an der Modau. In der Nacht und am nächsten Morgen startete der Tag leider Starkregen und Gewitter. Dies verlangte uns einiges an meteorologischen Fähigkeiten ab: Studieren des Regenradars und der Wetterberichte, ein gutes Auge im Deuten der schnell ziehenden Wolkenformationen, sowie ein gekonntes Abschätzen der Abtrockengeschwindligkeit und Exposition der Felsblöcke. Dadurch konnten wir eine Lücke in der Tiefdruckfront finden, die genau über dem Gebiet Lützelbach verlief. Somit war uns auch ein erfolgreicher Sonntag mit vertikaler sportlicher Aktivität gesichert. Und es konnten am Edelstein weitere Klassiker wie „Pure Lust“ 7a+ oder am Nachbarblock „Das Drama“ 7b+ geklettert werden. Das Alternativprogramm nasse Felsen zu scouten fiel also glücklicher weise aus. Belohnt und geendet hat der Bouldertag mit einer großen Kugel Eis.

Wir halten drei Dinge fest: Der Granit im Odenwald ist scharf aber mega geil! Wir haben dieses Jahr echt kein Glück mit dem Wetter, machen aber immer das beste drauß! Gebiete in Deutschland können einfach was, wir kommen wieder! 

In diesem Sinne freuen wir uns auf den nächsten Trip!

Fotos des Beitrags: Moritz Winkler und Rebekka Schütze

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