Norwegen: Harbak und Vingsand

Offizielles Felskletter Team des Deutschen Alpenvereins (DAV)

Norwegen: Harbak und Vingsand

Nach drei Tagen Autofahrt erreichen wir Harbak, ein kleines Bouldergebiet direkt an der norwegischen Küste. Zum Einklettern wärmen wir uns an einem fb6C Bug „Hugos Tivoli“ auf und ziehen danach weiter zum Classic „Jaws“, fb7B+. Alex gelingt dieser im zweiten Versuch und Paul steht etwas später ebenfalls auf dem Gipfel. Miri und ich versuchen uns später noch in einem kleinen Dach mit Abschlussmantle, „Istid“, fb7A.


v.l.n.r.:  Axel Perschmann, Katinka Mühlschlegel, Miriam Schulz, Alexander Förschler, Paul Nothdurft

Von unserem Zeltplatz direkt unter einem riesigen Überhang aus hat man einen wunderschönen Blick über das Meer und einige Buchten. Der Platz ist überdacht und die ersten Boulder sind 5m von den Zelten entfernt. 🙂

Die nächsten Tage bleiben wir in dem Gebiet und bouldern was geht. Am Ruhetag gehen Alex, Paul und Miri angeln und Alex hat Anfängerglück und fängt gleich seine ersten beiden Fische.
Am letzten Tag in Harbak finde ich meinen ersten Boulder, den ich Erstbegehen kann: „Kniv“, ca. fb6C+/7A, leicht überhängend mit sehr scharfen Leisten.

     
Katinka in „Benji Black“, fb7B/+   und    Axel in „Strafen“, fb7C

Ein paar Highlights aus unserer Tickliste:

„Cool Hand“, fb8A
„Strafen“, fb7C
„Jaws“, fb7B+
„Hooligan“, fb7B+
„Benji Black“, fb7B/+
„Istid“, fb7A
„Oppvarmingseggen“, fb7A
„Kniv“, fb6C+/7A


Katinka’s Erstbegehung: „Kniv“, fb6C+/7A

Nach vier Klettertagen geht es weiter nach Vingsand und ich zwing mich zu einem Ruhetag. In Vingsand sind die Boulder etwas verteilter. Alex versucht eine Zeit lang in der Ultralinie „Diamond“, fb8B. Alle klettern ein schönes fb7B Dach, Alex und Axel klettern außerdem noch „Gambel On“, fb7B. Am Abend kommen so viele Sandflys und Stechmücken, dass wir unser Fliegenetz aufspannen müssen um Schutz zu finden.
Am nächsten Tag geht es in die Gym die Boulder dort sind schrecklich lang aber gleichzeitig auch schrecklich schön. Alex flasht einfach alle Linien, inkl. zwei fb7C+ Bouldern. Alex, Miri und Ich ziehen danach noch weiter zu einem Boulder, den Miri im letzten Sommer gefunden und geputzt hatte, den sie nun noch erstbegenen wollte: „Jade“ fb6C. Der Boulder ist mit grünen Flechten überzogen.

  
Miriam in einer steilen fb7B    und   Alex beim Flash einer fb7C+ in Vingsand.

Danach will Alex noch einen weiteren Boulder probieren, wir sind uns allerdings nicht sicher ob der schon geklettert ist oder nicht, da der Block keinerlei Gummi Abriebspuren und nur wenig Chalk an den Griffen hat. Doch leider ist der Boulder etwas zu schwer. Ich selbst mache noch einen leichteren Boulder und beim Abstieg entdecke ich eine neue Linie. Zwar etwas in einem Schacht verborgen, aber mit super Zügen und einem Toblerone Griff wird der Boulder sovort auf den Namen „Toblerone“, fb6C getauft.

Im Moment sind wir wieder unterwegs, es geht weiter gen Norden. Wir fahren die Küste ab genießen die Landschaft, sammeln Pilze und halten nach neuen Blockfeldern ausschau. Gegen Mitternacht werden wir in Mo-i-rana eintreffen und dort auf unseren ersten Nachflieger Tom Thudium stoßen.

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