Frankenfrühjahr – der Kampf gegen die Nässe
Fotos: Tom Thudium
Trotz des madigen Aprilwetters und den ansonsten sowieso eher miserablen Bedingungen legten wir unser Trainingslager und Kadertreffen auf das verlängerte April/Mai Wochenende. So trafen sich bei leichtem Niselregen die Stuttgarter Fraktion (Paul, Pauls Vater, Hans) und die Franken- Fraktion (Tom, Vera, Milena, Jochen, Miri) an der Holzgauer Wand im Kleinziegnfelder Tal. Obwohl in Franken wohl das beste Wetter in Mitteleuropa vorzufinden war, musste Jochen bei seinen Versuchen in „Des Mos“ die nassen Griffe und Tritte mit Alufolie ummanteln und brachte uns nicht- Franken einen neuen Trick für das Klettern mit nassem Fels bei. Der Samstag gestaltete sich als ausboulder- Tag. Milena, Tom und Hans boulderten in Nikita herum und Paul hatte mit Casablanca sein Projekt gefunden. Etwas durchgefroren ging es Abends in den „Zöllner“, wo eine hungrige Truppe sich über die kulinarischen Spezialitäten Frankens hermachte und auch der Genuss des guten fränkischen Biers nicht zu kurz kam. Während die Franken- Fraktion bei Toms Oma in der Scheune übernachtete und den nächsten Tag mit einem Presssack- Frühstück anklingen ließ, startete die Stuttgarter Fraktion ihren Tag mit einem Instantkaffee und Balisto nach einer Nacht im Bus. Am Sonntag war nun ein onsight- Tag angesetzt, an der Roten Wand erfreuten wir uns der wunderschönen, henkligen Achter die mit bis zu 30m Höhe besonders die eher an kurze Routen gewöhnten Wahlfranken ins Schwitzen brachten. . Nachdem alle das bessere Wetter genossen hatten und Routen spulten, setzten sich Jochen und Paul an die Holzgauer Wand ab, um ihren Projekten Aufmerksamkeit zu schenken. Während Jochen noch den Klassiker Nikita, 10-, kletten konnte, schaffte der Rest zumindest teilweise, das Tagesziel von fünf Achtern onsight, zu erreichen.
Nach erneutem gemeinsamen Einkehren verschwand die Franken- Fraktion zum Studieren nach Erlangen. Als einsame Krieger blieben Paul, sein Vater und Hans im Kleinziegenfelder Tal, machten aus dem nächsten Tag aber ersteinmal einen Ruhetag, der mit Therme, einem Frühstück im Netto, Felsensightseeing mit Pauls Vater und anschließendem Lernen für die Schule auch reichlich ausgefüllt war. Am nächsten Tag war Angriff angesagt. Paul holte sich den Rotpunkt des abgefahrenen „Casablanca“, 10-, Dachs, in das er nun schon etwas Arbeit investiert hatte, nachdem er es fast im zweiten Versuch niedergemäht hätte. Pauls Vater kletterte sein Projekt Nimue, 9, das Hans zuvor im zweiten Versuch geknipst hatte. Da Hans in der harten Casablanca keinen Stich machte, verlagerte er seine Interessen auf den „Blowjob“, 10-. Netterweise gingen Paul und sein Vater am nächsten Tag nochmal mit Hans an dieselbige Route, die er dann auch punkten konnte. Auch Paul holte sich noch eine Begehung von Nimue. So konnten wir glücklich und zufrieden gen Heimat fahren, wo nun, pünktlich zum Ende des Trips, die Sonne schien. Der Frankenrythmus aus hart Löcher ziehen und danach gediegen Essen gehen wird uns wohl noch eine Weile in Erinnerung bleiben und uns wohl öfter in dieses phänomenale Klettergebiet ziehen.
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