Fichtelgebirge 2019
Unser erstes Felskader-Wochenende ging ins Fichtelgebirge. Ziel war es, mal ein bisschen andere Kletterei auszuprobieren und uns gegenseitig kennenzulernen. Das Fichtelgebirge besteht aus Granit-Türmen, die charakteristische „Wollsäcke“ bilden. Es schaut aus, als ob Gesteinskissen aufeinander liegen.
Das bietet die Möglichkeit mobiles Sicherungsmaterial unterzubringen und so ist traditionell die Absicherung im Fichtelgebirge eher spärlich. Wo es einen Riss – vertikal oder horizontal – gibt, ist meist kein Haken. Doch genau das war unser Ziel: Die Routen selbst abzusichern. Für die Meisten von uns war dies Neuland.
Leider waren die Bedingungen nicht so gut. Nicht so gut ist vermutlich untertrieben. Es war nass, kalt, neblig und es hatte Schneeregen. Wir waren bei 2-3 Grad mitten in den Wolken, um uns herum ca. 30cm Altschnee.
Aber da „Psyke always wins“, hatten wir alle Lust, trotzdem etwas zu klettern. Also kletterten wir ein paar Klassiker, und hielten nasse Griffe fest, was besonderes scary war, wenn man nur selbstgelegte Sicherungen unter sich hatte. So konnten wir doch einige Sachen klettern und so Mancher stieg seine erste Trad-Route durch. Highlights war der „Schräge Otto“, ein „fotogener“ Schlot, sowie der „Piazriss“ und die „Südkante“ auf die Drei Brüder
Den nächsten Tag verbrachten wir an der Bärenschlucht in Franken, weil das Wetter nicht besser wurde und es dort immer die Möglichkeit gibt, auch bei schlechtem Wetter zu klettern. Nici und David konnten sich in Metallica (9+) mit echter fränkischer Knüppelei vertraut machen, Ole hat Klondike Cat (11-) probiert und Paul hat eine Bärentöter (9+) Variante gemacht, Patrick konnte diese sogar flashen.
Insgesamt war es eine cooles erstes Wochenende – trotz des miesen Wetters. Wir konnten uns selber und untereinander besser kennenlernen und hatten viel Spaß zusammen.