Eine Büchse der Pandora
Direkt nach meiner letzten Examensprüfung am 9. Dezember fuhren wir für ein paar Tage ins Tessin zum Bouldern. Ich konnte es kaum erwarten nach der langen Prüfungszeit endlich mal wieder Granit unter meinen Fingerspitzen zu spüren. Entsprechend motiviert war ich als ich vor den ersten Blöcken in Chironico stand.
Frieder Warth in „Kommilator“, fb8a, Chironico
Ein Boulder den ich schon lange einmal versuchen wollte wartete im Sektor 101 auf mich: Einfisch Keinfisch. Die geniale Linie führt über Leisten und Sloper an der Kante eines riesigen Blocks nach oben und hat einen schwierigen Mantle der in eine wacklige Ausstiegsplatte führt. Bis auf einen gelangen mir die Züge relativ schnell. Durch eine abgefahrene Variante konnte ich auch den verbleibenden Zug lösen- für Durchstiegsversuche war ich nach der langen Session allerdings zu platt.
Nach einem Regentag konnte ich mich bei perfekten Bedingungen nach den Steilen Einstiegszügen mit Freude beim manteln über meine Ferse rollen und genussvoll die Platte von Einfisch Keinfisch hochlaufen.
Jonas in „Einfisch Keinfisch“, fb8b, Chironico
Selbst nach vielen Jahren des Boulderns hält das Tessin immer noch eine Überraschung bereit, wie eine Büchse der Pandora eben.
Im selben Trip gelang Tobi Schikarski Des Cliques a Claques und Les Doigts Verts (beide 7c+). Frieder Warth machte Kommilator und Les Doigts Verts (8a und 7c+) und Tom Thudium scheiterte knapp an No Mystery (8a+) welches nach einem Griffausbruch den Grad nun wirklich verdient hat.
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