Das Frankenjura – trockener als je zuvor und das für immer?
Das Jahr 2012 war außerordentlich trocken in der fränkischen Schweiz. So waren schon im April fast alle Felsen ohne die typischen nassen Stellen in lobenswertem Zustand. Ist nun die geringe Niederschlagsmenge dafür verantwortlich oder ist es der Einfluss des ebenfalls furztrockenen Vorjahres? Berühmte Hobbymetrologen und Wetterfrösche wie J. Abogast postulieren nun sogar schon absolute Trockenheit für die nächste Dekade- „die Fränkische wird nie wieder Nass werden“. Wie auch immer, wir konnten uns die vergangene Saison auf alle Fälle zu nutze machen und ein paar der immerfeuchten Träume klettern.
Im April konnte ich mit Superskunk und Klondyke Cat meine beiden ersten richtigen 11- Routen klettern, an Pfingsten folgten am Schleier Wasserfall mit Crossover und Resistance zwei weitere 8c’s.
Im August floh ich mit meiner Freundin vor der zuhause herrschenden Hitze in die italienischen und französischen Alpen zum Sportklettern. Dort gelang mir Lucky Man (8c) in Gressoney und der rechte Einstieg zu Deltaplane Man direct (8c) in Entraygues.
Wieder zuhause konnte ich in kurzer Zeit Father and Son sowie Hasenmonster machen (meiner Meinung nach sind beide Routen softe 8c’s). Weniger schnell beziehungsweise doch zäher als erwartet gestaltete sich der Durchstieg von Steinbock (11-). Bei teilweise höchster Ansammlung von Luftfeuchtigkeit auch bekannt als Nebel (es soll noch einer sagen der Herbst sei die beste Saison im FJ) schaffte ich es noch mehrmals nach der Crux herauszufallen- zweimal sogar beim allerletzten Zug.
Oliana ist für mich eines der schönsten Gebiete in Katalonien. Mit meinem normalerweise als „weekend warrior“ bekannten Freund Chris, der sich diesmal aber einen ganzen Monat Zeit genommen hatte die spanischen Routen zu vernichten, verbrachte ich Anfang November drei Tage in Siurana und zwei Wochen in Oliana. Neben einer namenlosen 8b+/c in Siuranas Sektor „el Pati“ gelang mir in Oliana T1 Full eqip (8c) und die 50 m-Tour el gran blau (8b+/c).