Sommerhitze

Offizielles Felskletter Team des Deutschen Alpenvereins (DAV)

Sommerhitze

Was macht man, wenn ganz Deutschland in der Gluthitze leidet, die Finger vor lauter Schweiß keinen Griff halten wollen und selbst der Fels aus jeder Pore schwitzt? Man fährt einfach so weit und so hoch, man kann, bis es zumindest ein wenig kühler wird. Zum Glück liegen die Alpen mit super Fels fast direkt vor unseren Türen. Da es dieses Jahr schon zu Pfingsten hier zu Lande für den Klettersport viel zu heiß war, machten wir uns dahin auf. Die Hitzewelle ist zu diesem Zeitpunkt aber noch nicht bis in die Höhenlagen vorgedrungen und deshalb waren die Temperaturen zum Klettern zwar gut, aber leider lagen die Felsen dementsprechend in vielen Gebieten noch im Winterschlaf unter einer großen weißen Schneedecke begraben. So war das beispielsweise am Sustenpass und uns Felskaderleuten blieb nichts anderes übrig als uns der zweitbesten Sportart nach dem Klettern zu widmen und ein bisschen Crashpad-Schlitten zu fahren!

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Crashpad Schlittenfahrt am Sustenpass

An den wenigen freien Blöcken konnte Frieder uns aber noch echt beeindrucken, indem er Madrugada (8A) flashte! Tolle Leistung!

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Wenige Wochen später erwachten die Felsen aber dann so richtig und wir konnten endlich loslegen! Im August stattete Jan den Blöcken am Sustenpass einen Besuch ab, wo er drei 8A – Boulder klettern konnte. Kurze Zeit darauf war Martin dort ebenfalls am Traumland-Block überhalb der viel befahrenen Passstraße unterwegs und tickte u.a. den eindrucksvollen Fred Nicole Klassiker Le rêve de faire(8A+/ursprünglich 8B).

 

Max, Frieder und Jan kletterten kurze Zeit später alle drei im Silvapark bei Galtür Charity Bouldern(8A+/8B). Für Jan war das bis dahin sein schwerster Boulder! Hut ab dafür:)

Auch Mirit konnte im Silvapark mit Zwiederwurzn (8A) und 2 Skin (7C) ein paar schöne Linien in tollem Panorama bouldern.

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Mirit in Zwiederwurzn

Tief verborgen im schattigen Wald des Frankenjuras konnte Fabian die Routen Master Blaster (8b) und Nautilus (8b) klettern. Auch Ole bevorzugte erst das Seil und konnte im schönen Bürs am Voralpsee Skyline (8a+) und Prinz Albert (8b) abknipsen. Auch ein kurzer Abstecher in den Magic Wood stand auf dem Programm, wo Ole, Jan und Mirit sich austoben konnten. Leider fiel der Trip viel zu kurz aus! Trotzdem konnte Ole eine ganze Menge an Klassikern im Bereich 7B+/7C abhaken, wobei sein persönliches Highlight der zweieinhalb Tage sicherlich die Begehung von Rythmo (7C+) im Nieselregen war. Jan gelang in einer nicht einmal 30 minütigen Session mit ziemlich viel Vollgas und Schulterpower das wie für ihn gemachte Problem Voigas (8A+), das Max dort bereits in seiner erfolgreichen Zeit im Frühjahr neben Riverbed (8B) u.a. abhaken konnte. Hier auch ein kleines Video von Jan und Ole im Avers:

Tom, Paul und Milena nahmen diesen Sommer einen deutlich weiteren Weg auf sich und flogen in die Rocklands, um sich dort an den schönen Sandsteinblöcken zu messen. Tom kletterte dort die Kingline Shozaloza(8A) und Paul schaffte mehrere Boulder im Bereich 8A und die zwei 8A+-Boulder Nutsa und The Amphitheatre. Für Paul ging es danach gleich noch ein paar Tage nach Ceuse und Briancon, bevor er die Heimreise antrat. Auch zurück im schönen Ländle konnten Frieder und Paul auf der Schwäbischen Alb abräumen. Frieder gelang die Erstbegehung von Höhlenmensch (8b) und Paul eine Wiederholung von Charisma (8a+) am Gelben Fels.